Donnerstag, 21. Juni 2018
Was ist so gesund an Lakritz?
Lakritze ist uns überwiegend als Süßigkeit bekannt. Viele Menschen essen sie, wenn sie „gesund“ naschen möchten. Doch aus was besteht Lakritze und woher hat sie ihren typischen Geschmack?



Der Hauptinhaltsstoff der Lakritze, Glycyrrhizin, ist in der Süßholzwurzel zu finden, die überwiegend in Asien und im Mittelmeerraum beheimatet ist.
Für die Herstellung von Lakritze wird der Saft der Süßholzwurzel verwendet, der ca. 50mal so süß ist, wie Rohrzucker.

Warum gilt Lakritze eigentlich als gesund?

Aus medizinischer Sicht ist gilt die Lakritze als sehr gesund. Die Chinesen verwenden in ihrer traditionellen Medizin (TCM) die Süßholzwurzel nach wie vor sehr viel und auch in anderen Weltkulturen wird sie schon lange verwendet.
Die Einsatzgebiete in der Medizin sind daher sehr umfangreich:
- Asthma
- Sodbrennen
- Magengeschwüre
- Nebenniereninsuffizienz
- Herpes
- Neurodermitis
- Hepatitis C
- Leberzirrhose
- Etc.
Genau genommen zählt die Süßholzwurzel zu den natürlichen Antibiotika.
Viele Bakterien sind dazu fähig, sich an synthetisches Antibiotika anzupassen und eine Resistenz gegen deren Wirkstoffe zu entwickeln. Dies führt dazu, dass viele Krankheitserreger nicht mehr auf Antibiotika reagieren und sich trotzdem weiter im Körper verbreiten.
Gegen natürliche Arten von Antibiotika, wie zum Beispiel die Süßholzwurzel, bauen die Bakterien keine Resistenz auf und können somit immer noch bekämpft werden. So hilft die Süßholzwurzel zum Beispiel gegen den Bakterienstamm Staphylococcus aureus (sorgt für die gelbe Farbe im Eiter z.B. beim schweren Nebenhöhlenentzündungen oder entzündeten Wunden).

In welcher Form gibt es die gesunde Leckerei?

Am bekanntesten ist Lakritze sicher in Form der leckeren Schnecken und im Konfekt namhafter Fruchtgummi-Hersteller wie Haribo, Katjes, Trolli oder Red Band. Auch gibt es Lakritz-Sorten in verschiedenen Stärken (das sogenannte Erwachsenenlakritz). Der Wirkstoff wird aber auch in Hustensäften, Kräuterliköre, Tees, Kautabletten, Tropfen, oder Hautsalben verwendet. Einen interessanten Beitrag dazu, gibt es hier zu lesen

Doch Vorsicht während der Schwangerschaft...

Die vielseitige Verwendung der Süßholzwurzel zeigt, dass der gute Ruf, den die Lakritze hat, also durchaus berechtigt ist.
Lediglich Schwangere sollten Abstand nehmen und während der Schwangerschaft auf Lakritze verzichten, da die Süßholzwurzel ein wichtiges Enzym zur Abwehr von Stresshormonen hemmt. Dieses Enzym findet sich auch in der Plazenta wieder und sorgt dafür, dass sich die Stresshormone der Mutter nicht auf den Fötus übertragen.

...und bei hohem Blutdruck

Dank eines Kommentators bin ich auch darauf aufmerksam geworden, dass Menschen, die an hohem Blutdruck leiden, ebenfalls starke Lakritz-Produkte lieber meiden sollten. Ich würde es zwar nicht gleich als "Gift" bezeichnen. Auf eatsmarter.de ist zum Beispiel folgendes zu lesen: Zu viel Lakritze fördert Wasseransammlungen im Körper und damit einen Anstieg des Blutdruckes. Allerdings liegen die Grenzwerte relativ hoch: wer gelegentlich eine Tüte vernascht, muss sich keinen Sorgen machen. Nur wer täglich in großen Mengen (über 100 Gramm) zugreift, riskiert gesundheitliche Folgen.

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Lakritze ist Gift
bei hohem Blutdruck!

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